Eine Wissenslandkarte für die Radlogistik
Beschreibung
Radlogistik und damit gewerbliche Lastenfahrräder und Gespanne sind Teil einer umwelt-; stadt- und menschenverträglichen Logistik – dessen sind sich bereits viele Expert:innen sicher. Auch das Konsortium des Projekts iKnowRadlogistik sieht in der Radlogistik eine gute Lösungsoption für innerstädtische Verkehrs- und CO₂ – Herausforderungen, die u.a. durch den Wirtschaftsverkehr verursacht werden. Ein Blick auf den Status Quo aktueller Planungsleitfäden, Wissensdatenbanken und systematischen Best-Practice- Sammlungen zeigt jedoch, dass das benötigte Planungswissen für die Umsetzung von Lieferketten mithilfe Radlogistik sowie der Integration von Micro-Hubs bislang nur in geringer Form zur Verfügung steht. Somit wird eine Umstellung für bereitwillige Kommunen und Städte erschwert und die angesichts des Klimawandels benötigte Verkehrswende verzögert.
Dieses vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplan (NRVP) geförderte Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, eine Wissenslandkarte zur systematischen Betrachtung der Branche und ihrer Entwicklungspotentiale zu erstellen. Hierfür wird die Radlogistik ganzheitlich betrachtet und das Wissen von Expert:innen, bestehenden Projekten sowie einer systematischen Marktrecherche zusammen getragen und visualisiert. Die Wissenslandkarte wird eine georeferenzierte Sammlung von Informationen über die Branche beinhalten. Neben den Akteur:innen der Radlogistik wird auch die Umsetzung dieser mit Hilfe von Micro- Hubs sowie dem vor- und nachgelagerten Logistiksystem aufgenommen. Ziel der Wissenslandkarte ist es, Planer:innen, Kommunen und der Wirtschaft Empfehlungen für ihre Logistik-Planungen zu geben. Langfristig soll sie mithilfe der geschaffenen Transparenz und dem dargestellten Potential der Radlogistik einen Beitrag leisten, die emissionsfreie und stadtverträgliche letzte Meile großflächig im Markt zu etablieren.
Exkursionstag bei der NRLK 2022
Beispielhafte Darstellung von Multi-User-Depots in Berlin von Smart City | DB: Micro-Depot am Alexanderplatz
ATLAS DER RADLOGISTIK
Die Wissenslandkarte ging im März 2024 unter dem Namen “Atlas der Radlogistik” in einem ersten Stand online. in mehreren Menüführungspunkte gibt die Website Einblick das Ökosystem der Radlogistik mit über 300 Karteneinträgen von Stakeholdern und Micro Hub Projekten sowie grundlegenden Informationen zur Branche. Der Bereich Wissen & Umsetzung hält über 30 relevante Studien und weiterführendes Wissen bereit. Im Laufe des Projektzeitraums werden fortwährend Inhalte aus der stetigen Recherche und weiteren Wissenskampagnen ergänzt. Die Website wird auch nach Projektende weiterbetrieben und aktualisiert. Sie finden die Website hier: ATLAS DER RADLOGISTIK
Ausschnitt des Menüführungspunktes Karte im “Atlas der Radlogistik”
Beispielhafte Darstellung von Multi-User-Depots in Berlin von Smart City | DB: Micro-Depot am Te-Damm
Beispielhafte Darstellung eines Multi-User-Depot von BEHALA: Mikrodepot Berlin Westhafen
INHALTLICHE SCHWERPUNKTE
Im Kern des Projekts stehen Sammlung, Systematisierung, Aufarbeitung, Bewertung von Wissen zur Radlogistik. Dies erfolgt in mehreren Phasen. Neben der Recherche werden im Laufe des Projektes Workshops zur Einbindung von Expert:innen durchgeführt. Ergänzend zu den Workshops, ermöglicht eine digitale mehrphasige Innovationskampagne die Integration und Zusammenarbeit von verschiedenen Akteur:innen, Sichtweisen und Erfahrungen.
Um Kommunen, Unternehmen und anderen Akteuren praxisnahe Planungshilfen sowie eine Übersicht in Form der Wissenslandkarte und Handlungsempfehlungen anzubieten, werden die Ergebnisse nach Schwerpunkten unterteilt und georeferenziert in Form verschiedener Layer bereitgestellt.
Folgende Kern-Bereiche werden hierfür betrachtet:
STATUS QUO RADLOGISTIK
- es erfolgt eine Recherche, Sammlung und Aufbereitung von nahezu allen Akteuren aus dem Bereich der Radlogistik. Zu diesen zählen unter anderem:
- Fahrzeug- und Komponentenhersteller
- Logistikdienstleistungsunternernehmen
- andere Dienstleister, welche auf Radlogistik setzen.
STATUS QUO LOGISTISCHER ANBINDUNGSPUNKTE
- in diesem Bereich erfolgt die Recherche, Klassifizierung, Analyse und Dokumentation von Anbindungs- und Umschlagpunkten, zu denen beispielsweise Mikro-Depots zählen
BESTANDSAUFNAHME REGULIERUNG UND FÖRDERPROGRAMME
- Ziel dieses Bearbeitungsbereichs ist die Auflistung und Klassifizierung deutschlandweiter Förderprogramme für die Radlogistik nach unterschiedlichen Merkmalen und Suchkriterien
- zudem findet eine Recherche und anschließende Auflistung von aktuellen Rahmenbedingungen von Radlogistiksystemen und Geschäftsmodellen statt
BESTANDSAUFNAHME GESCHÄFTS- UND BETREIBERMODELLE
- dieser Wissensbereich umfasst die Identifikation, Sammlung und Aufbereitung von konventionellen und neuen Geschäfts- und Betreibermodellen aus der Radlogistik
Partner
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Der Radlogistik Verband Deutschland e.V. bündelt die Themen aller
Interessensvertreter:innen in der Radlogistik und besitzt exzellente Kontakte
zu den Radlogistikakteuren.
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Die Verkehrswende-Agentur rund um’s Lastenrad bietet vielfältige Expertise
in Form von Projekten und Beratung sowie gilt als DIE deutschlandweite
Informationsplattform zum Thema Lastenrad.
Kontakt
Luise Braun
Radlogistikverband Deutschland e.V.
Projektleitung (RLVD)
Mail: luise.braun@rlvd.bike
Luise ist RLVD-seitige Projektleiterin und gemeinsam mit dem HOLM sowie cargobike.jetzt für die Bearbeitung der Arbeitspakete und Aufarbeitung der Projektergebnisse zuständig. Zusätzlicher Fokus liegt auf dem Bereich der Verbandsarbeit, Vernetzung sowie RLVD-seitige Websitepflege.
Dr. Franziska Wouters
House of Logistics & Mobility (HOLM) GmbH
Senior Projektmanagerin
Innovations- & Netzwerkmanagement
Mail: franziska.wouters@frankfurt-holm.de
Franziska ist HOLM-seitige Projektleiterin. Zusammen mit RLVD und CBJ erarbeitet sie Arbeitspakete und bereitet die Projektergebnisse auf. Zusätzlich liegen ihre Schwerpunkte auf der Einbindung der Stakeholder durch die Kampagne auf der digitalen Innovationsplattform des HOLM und Organisation, Durchführung der Workshops sowie dem Projektmanagement.
Gabriele Commisso
cargobike.jetzt GmbH
Koordinator Events
Projektmanagement
Mail: gabriele.commisso@cargobike.jetzt
Gabriele verantwortet als cargobike.jetzt-seitige Leitung den Bereich der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.
Sie möchten an den Umfragen teilnehmen und Ihre Informationen für die Wissenslandkarte anmelden? Dann folgen Sie dem Link zu unserem Kontaktformular:
Fördermittelgeber
Das Projekt #iKnowRadlogistik wird im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans mit Mitteln des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.