PRESSEMITTEILUNG
Berlin, 8. April 2025

Fahrrad bleibt Fahrrad – RLVD fordert klares Bekenntnis für Commercial Cargo Bikes, auch >300 kg

Der Radlogistik Verband Deutschland (RLVD) sieht in der Positionierung des ZIV zur EPAC-Regulierung wichtige Ansätze, warnt jedoch vor einer pauschalen Begrenzung gewerblich genutzter Schwerlasträder. „Eine Gewichtsbeschränkung von 300 kg für mehrspurige Räder ignoriert die Realität der Radlogistik“, erklärt Helge Neubauer vom RLVD. „Wenn wir die Verkehrswende ernst nehmen, müssen auch große, effiziente Lastenräder rechtlich Fahrräder bleiben.“
Commercial Cargo Bikes sind längst Realität auf unseren Straßen – und ein elementarer Bestandteil des städtischen Wirtschaftsverkehrs. Sie sind sicher, effizient und emissionsfrei. In der Zustellung auf der letzten Meile ersetzen sie zunehmend Lieferwagen – und leisten damit bereits heute einen aktiven, praxiserprobten Beitrag zur Verkehrswende.
Daher appelliert der RLVD an die Verantwortlichen in Berlin, bei allen künftigen regulatorischen Überlegungen die Realität im Wirtschaftsverkehr nicht aus dem Blick zu verlieren. Gewerblich genutzte Lastenräder mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 300 kg – sogenannte Commercial Cargo Bikes – brauchen verlässliche und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen, die ihrer Rolle als wirtschaftlicher und ökologischer Gamechanger gerecht werden. Bereits heute werden auf europäischer Ebene im Rahmen der CEN-Normung (DIN EN 17860) Standards für diese Fahrzeugklasse geschaffen und konkret beschrieben. Diese fundierten, gemeinsam entwickelten Regelwerke sollten bei nationalen und europäischen Regelungen unbedingt respektiert und einbezogen werden – um Planungssicherheit zu schaffen und eine zukunftsfähige Industrie zu stärken
Wir teilen mit dem ZIV die Einschätzung, dass für diese Fahrzeuge angepasste technische Parameter sinnvoll sind. Wichtig ist dabei aber, dass diese Fahrzeuge weiterhin unter den Fahrradstatus fallen – mit den entsprechenden rechtlichen Befähigungen, etwa die Führerscheinfreiheit oder bei der BAFA-Förderung.
Als RLVD stehen wir auch weiterhin für die konstruktive Zusammenarbeit mit dem ZIV bereit – gerade bei der Ausgestaltung praxisnaher und zukunftsfähiger Regelungen für neue Fahrzeugtypen im Fahrradbereich. Entscheidend ist für uns: Die Entwicklung der Radlogistik braucht keine Bremse, sondern Rückenwind – und den Mut, Innovation im Verkehrssektor zu ermöglichen.
Über den RLVD:
Der Einsatz moderner Cargo Bikes und Lastenanhängern in der Logistik bietet große Potenziale für Klimaschutz, Luftreinhaltung, urbane Lebensqualität und effiziente multimodale Logistiksysteme. Der Radlogistik Verband Deutschland | RLVD will den Einsatz moderner Cargo Bikes und Lastenanhängern in der Logistik voranbringen und vertritt die Interessen der Pioniere und Innovatoren der Logistik. Der Radlogistik Verband Deutschland e.V. wurde im September 2018 in Berlin gegründet und hat über 80 Mitglieder. Der Radlogistik Verband Deutschland ist Stimme und Netzwerkplattform des Ökosystems Radlogistik.
Pressekontakt:
Radlogistik Verband Deutschland e. V.
Potsdamer Str. 7
10785 Berlin
Helge Neubauer: 0176 / 200 711 09
E-Mail: info@rlvd.bike
Web: www.rlvd.bike