Aufbruch bei nachhaltigen Start-Ups und KMUs in der Logistik

6 Kernforderungen des Radlogistik Verband Deutschland e.V. an die neue Bundesregierung.

Deutschland ist Technologieführer bei innovativen Lastenrädern und -anhängern für Gewerbe und Logistik. Die mehr als 100 Unternehmen sind überwiegend Start-Ups oder Spin-Offs aus dem Automotive Sektor und zeigen den Weg zu einer zukunftsfesten Fahrzeugindustrie in Deutschland auf.

Aus den Städten Deutschlands sind sie nicht mehr wegzudenken: Radkuriere und Radlogistiker, die täglich dafür sorgen das Pakete, Mahlzeiten, Post, Laborproben und Sendungen vom lokalen Einzelhandel beim Kunden ankommen. Die Unternehmen dahinter sind oft Mittelständler und Start-Ups und zeigen auf, wie Logistik und Wirtschaftsverkehr stadtverträglich funktioniert.

Die aktuelle politische Marktgestaltung bevorteilt strukturell fossile Kraftfahrzeuge. Als Radlogistik Verband Deutschland e.V. fordern wir gleiche Marktbedingungen für alle Transportmittel und Transportdienstleistungen. Konkret wollen wir:

  1. Radverkehrsfinanzierung schafft gleiche Marktbedingungen – Hände weg von Kürzungen! Die Verkehrsinfrastruktur für Kfz. ist lückenlos und folgt einem einheitlichen Standard. Für einen gleichen Markt braucht es für Lastenräder die gleiche Grundvoraussetzung. Nebenbei schafft dies sichere Radwege für Alle.
  2. Hochlaufförderung für gewerbliche Lastenräder und -anhänger voranbringen! Es braucht die Aufnahme von Leasing- und Mietkaufoptionen in die Hochlaufförderung. Unternehmen werden einfach durch die Anpassung der Abschreibungszeit auf 5 Jahre entlastet. Zudem sollten kleine und mittlere Radlogistikunternehmen im Markthochlauf und der Digitalisierung gefördert werden.
  3. Anreizmodelle für die Anschaffung emissionsfreier Lastenräder für die öffentliche Hand schaffen! Die Clean Vehicle Directive benötigt eine Erweiterung um Lastenfahrräder als eigenständige Kategorie sauberer (Nutz-) Fahrzeuge. Ferner müssen Vergabegesetze es stärker als bisher ermöglichen, Leistungen an KMU zu vergeben sowie verpflichtend Nachhaltigkeitsziele enthalten.
  4. Logistikplanung in den Kommunen stärker verankern! Kommunen sind Marktgestalter. Großstädte sollten bindend einen Sustainable Urban Logistics Plan umsetzen. Wir fordern zudem eine stärkere Unterstützung seitens des Bundes bei der Implementierung von Wirtschaftsverkehrsbeauftragten in Kommunen z.B. über eine Neuauflage und Verstetigung des Förderprogramms Städtische Logistik. Die Logistik muss zaußerdem stärken Einzug in das Baugesetzbuch finden, um klare Vorgaben für notwendige städtische Logistikflächen zu erhalten!
  5. Faire Kostenverteilung! Faire Marktverhältnisse für nachhaltige Logistik erfordern eine konsequente CO2-Bepreisung und die Abschaffung des Dieselprivilegs. Ziel ist eine echte Kostenwahrheit, die alternative Antriebe und emissionsarme Logistiklösungen nicht mehr strukturell im Markt benachteiligt.
  6. Europäischer einheitlicher, innovationsfreundlicher Regelungsrahmen! Die deutschen OEMs von Lastenrädern haben eine Exportquote von 45%. Ein europäisch einheitlicher, innovationsfreundlicher Regelungsrahmen für Lastenräder und -anhänger stärkt damit die deutsche Wirtschaft. Dafür müssen Lastenräder in Zukunft weiterhin als Fahrrad führerscheinfrei, zulassungsfrei bleiben und Radwege nutzen können.

 


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